2022.01.15 Samstag

Endlich - Samstag und Sonne ... Wir freuten uns schon lange darauf am Samstag einen richtigen Markt besuchen zu können. Also haben wir schon früh unseren Roller geschnappt und sich nach Antibes gefahren. Der Markt war nicht ganz so gross, wie er im letzten Jahr war, aber immer noch sehr gut besucht und die Stände überaus ansprechend.
Was uns allerdings sehr abtörnte waren die sehr unfreundlichen Menschen - so ganz anders, als wir dieses bis anhin gewohnt waren. So haben wir dann sehr bald die offene Markthalle verlassen und sind durch die Gässchen Richtung "Place Nationale" geschlendert,  altes und wunderschönes Geschirr, Kristallgläser aller grössen, Kristallwand- und Decken-Leuchter, Bilder, Schallplatten und vieles mehr. 
Vor allem aber freundliche Leute! Eine Marktfrau hat uns das mit den unfreundlichen Leuten bestätigt. Sie komme seit 8 Jahren von Lille nach Antibes an diesen Markt und habe am Anfang sogar Depressionen gehabt wegen diesen unfreundlichen Leuten. Es seinen nicht unbedingt die Einheimischen sondern v.a. Gäste aus dem übrigen Frankreich, die meinen sie seien etwas Besseres. So haben wir denn diese Ecke sehr genossen und uns beim Stöbern auch etwas mehr Zeit gelassen, bevor wir dann viel später wieder nach Hause gefahren sind und den Tag gemütlich ausklingen liessen.

2022.01.16 Sonntag

Für heute hatten wir uns einen "Strandtag" vorgenommen. In Anbetracht dessen, dass kein Lockdown mehr besteht und sich die Leute zu jeder Tages- und Nachtzeit frei bewegen können, wollten wir den Ansturm auf den Strassen weder mit dem Roller noch mit den Rädern auf uns nehmen. So haben wir unsere "Strandstühle" gepackt und sind an den Strand spaziert. Rémy hat den Flugverkehr von Nizza verfolgt und die zugehörigen Informationen in der App auf seinem Handy abgerufen, während ich in meinem Buch gelesen habe. So an der Sonne zu plegern hat uns sehr gut getan und wir haben uns sogar ein ganz klein wenig das Näschen "verbrannt". Beim Verlassen des Strandes sind wir noch mit vier Personen ins Gespräch gekommen, welche sich mit Campingtisch und -Stühlen zum Picknick niedergelassen hatten. Sehr freundliche Menschen, die sich für das nette Gespräch bedankten.
Wiederum ein ruhiger und herrlicher Tag - voller Zufriedenheit.

Aussicht auf das Meer
Picknick - das erste in diesem Jahr

2022.01.17 Montag

Unsere heutige Tour führte uns nach Saint-Paul-de-Vence. Ein kleiner romantischer Künstlerort im Hinterland, immer noch zum Umkreis von Villeneuve-Loubet gehörend. Wo andere historische Dörfchen ein Restaurant nach dem anderen haben, gibt es hier unzählige, zum Teil klitzekleine Galerien und eine enorme Vielfalt an Kunst. Der Charme dieses kleinen Städtchens, ca. 3300 Einwohner auf 7.26 km2, nimmt einem richtig gefangen. Und alles ist sehr sauber.
Der grosse Bouleplatz am Eingang zum historischen Städtchen wurde durch Lino Ventura und Yves Montand bekannt.
Eine hohe Mauer führt um den historischen alten Teil mit einem "Hochweg", 7 Meter über Grund und nur 1 Meter breit - OHNE Geländer auf die Strassenseite. Von der fantastischen Aussicht habe ich praktisch nichts mitbekommen, weil mich die Höhenangst derart im Griff hatte.

Saint-Paul-de-Vence aus der Ferne
Auf den Zinnen
Verschlungene Gässchen
Kleine Plätze
Auf diesem Friedhof liegt übrigens Marc Chagall begraben, der seine letzten Jahre bis zu seinem Tod 1985 hier verbrachte.

Auf diesem Friedhof liegt übrigens Marc Chagall begraben, der seine letzten Jahre bis zu seinem Tod 1985 hier verbrachte.

2022.01.18 Dienstag

Da sich unser Gasvorrat langsam aber stetig neigte hatten wir noch letzte Woche geplant, dass wir heute GPL (Autogas) tanken und die Fahrt gleich mit einer Reko-Tour nach einem Campingplatz bei Fréjus nutzen. Das mit dem Gastanken hat wunderbar funktioniert und so waren wir schon bald  unterwegs Richtung St.-Raphaël, Fréjus und St. Aygulf.
Imponiert an diesem Campingplatz hat uns, dass es einen Radweg auf beide Seiten, also St. Tropez und Fréjus, gibt. Dass der Strand in unmittelbarer Nähe ist und als wir durch St. Aygulf fuhren, hatten wir auch einen grossen Markt entdeckt. Also alles schon mal unser Geschmack.
Der Platz selber ist sehr sauber, hat verschiedene Komfortzonen und grosse Plätze. Auch die Dame von der Rezeption war überaus freundlich. Wir sind uns also schon einig, dass wir die nächsten Winterferien u.a. auch hier verbringen werden.

Auf dem Weg Richtung St.-Raphaël
Jeder gehobenere Komfortplatz hat Wasser, Abwasser und Strom für sich
Sehr grosse Plätze ... und gerade
Aussicht von der Campingplatzausfahrt

2022.01.19 Mittwoch

Na ... ja ... Haushalten und Waschen muss halt auch in den Ferien sein ... also heute. Das Ganze geht natürlich viel relaxten als zu Hause von sich. Ausserdem stand noch Einkaufen auf dem Programm. Ansonsten ein fauler Tag.

Und natürlich geniesse ich fast jeden Abend "Lagerfeuer-Stimmung" - einfach ohne Feuer, wenn Rémy sein Repertoire übt und ich mitsingen darf.

2022.01.20 Donnerstag

Heute sind wir schon zwei Wochen hier - und bleiben noch fast fünf.
Gestern bekamen wir noch Nachbarn (Hymer B 780). Als Rémy heute draussen war um die Räder für unsere Tour zu richten, kam der Besitzer zielstrebigen Schrittes auf ihn zu und hat das Gespräch - von Hymer zu Hymer - gesucht. Der Herr und seine Gattin - beide aus der Region Strassburg - sprechen beide elsässisch und so konnte auch ich mich wunderbar und vollständig ins Thema einbringen. Er ist begeisterter Radfahrer und fährt jedes Jahr, eine Woche vor der eigentlichen Tour, eine Etappe der kommenden Tour de France nach. Für dieses Jahr hat er sich die Etappe Briençon - Col du Galibier - Col de la Croix de Fer mit dem Ziel Alpe d'Huez vorgenommen. ... Jedem das Seine ...

Zur Feier des heutigen Tages haben wir uns heute nochmals einen feinen Couscous gegönnt. Und weil unser Tisch, obwohl reserviert, besetzt war wurde uns noch ein feiner frischer Minzentee offeriert. Auf dem Rückweg haben wir noch eine "Verschnaufpause" mit Blick auf das ruhige Meer eingelegt, bevor wir nach Hause fuhren.

2022.01.21 Freitag

Auf den heutigen Tag haben wir uns schon die ganze Woche gefreut. Gestern die Tickets geholt und heute ...
Mit dem Zug nach Monte Carlo für Sage und Schreibe €14.40 für Beide, inkl. Rückfahrt. Also für eine fast einstündige Zugfahrt €7.20 pro Person! Zum Vergleich Thayngen - Schaffhausen CHF 8 für ein Weg und pro Person. Gestern wurde nämlich die 90zigste Rally Monte Carlo gestartet, welche noch bis zum Sonntag dauert. Die Rally besteht aus verschiedenen Einzelprüfungen im Gebirge des Hinterlandes. Während der ganzen Dauer werden insgesamt mehr als 1511,47 km zurückgelegt. Gestartet wird aus der "Boxenstrasse des Formel 1-Zirkus" direkt am Hafen, wo auch die Fahrerlager, also die ganzen Trucks mit Werkstätten etc., aufgebaut sind. Natürlich sind diese Bereiche sichtgeschützt und abgesperrt und überall sind Security-Mitarbeiter die penibel prüfen, wer eintreten darf. Ein spezieller Weg dem erhöhten Fahrerlager entlang bietet dann allerdings doch Einblicke auf die akkurat aufgeräumten Werkstätten. Die Zieleinfahrt ist dann wiederum im Hafenbereich.
Aktuell führt Sébastian Loeb auf Ford. Allerdings sitzt ihm Sébastian Ogier auf Toyota im Nacken.

Auf die Rückkehr und Zieleinfahrt der Rally-Teilnehmer haben wir dann doch nicht mehr gewartet, weil diese erst ab ca. 19.45 Uhr eintrudeln. Das holen wir aber noch nach ...

Übrigens wir haben wieder sehr gut gegessen in Monte Carlo - direkt am Fahrerlager. "Unser" Kellner kennt übrigens Louis Hamilton, welcher ab und  an am Hafen entlang jogt und Nico Rosberg isst auch gelegentlich im "Jack". So heisst übrigens das Restaurant. Weil im Fürstentum Monaco keine Mehrwertsteuer zu entrichten ist, verpflegt man sich in ganz Frankreich nirgends so günstig.

Startbahmhof
Zielbahnhof Monte Carlo
Aussicht aus dem in den Berg verlegten Bahnhof
Eine der (ewigen) Grossbaustellen
Sichtschutz um das Fahrerlager
Oberes Fahrerlager
Sicht auf das untere Fahrerlager (direkt am Hafen)
Toyota-Werkstätten
Kommissare, welche die Zieleinfahrt inspizierten