12.02.2021, Freitag, Woche 6

Tag 36; Nach dem gestrigen Traumtag ist es heute recht kühl und tröpfelt immer mal wieder. Die Kältewelle über Nordeuropa streift uns auch. Von der Bretagne quer durch bis nach Lyon steht ein Kälteband, welches Schnee und Eisregen brachte. Die Temperaturen befinden sich dort - auch tagsüber - im Minusbereich. Bei uns sind es aktuell noch immer 13°C. Heute also mal wieder Einkaufen sowie Büro- und "Klebe"-Tag.

13.02.2021, Samstag, Woche 6

Tag 37; Auch heute ist das Wetter sehr launisch und beschert uns mehr nass als Sonne. Wir haben einen neuen Nachbar erhalten. Das Wohnmobil ist - wie unseres um die 7 Meter - ABER; In diesem Fahrzeug sind vier erwachsene Personen sowie 2 grosse Hunde (Boxer und Setter) unterwegs. Wir stellen uns gerade vor, was das für ein Gefühl ist, wenn alle sechs nass zurückkommen. Also nasse Klamotten und nasse Hunde und ... über das Weitere schweigt des Sängers Höflichkeit ...

Pilote P720 Sensation

Pilote P720 Sensation

Und hier wieder einmal ein Hinweis auf unseren Z'Nacht. Selber gemachte Gemüsepfanne mit Reis und Lammkoteletts.

14.02.2021; Sonntag, Woche 6

Tag 38; Nach dem gestrigen, wirklich nassen Tag, schien heute wieder die Sonne - mit sich selber um die Wette. Heute sollte es lediglich 8 Grad C und sehr windig werden, was uns allerdings nicht davon abhielt, eine kleine Rollertour zu unternehmen. So fuhren wir heute wieder Richtung Cannes und zwar dieses Mal über die äusserste Küstenstrasse, an der "Baie des Milliardaires d'Antibes" entlang. Das aufgepeitschte Meer mit seinen fantastischen Farbspielen, den bis 2 Meter hohen Wellen und den weissen Schaumkronen hatten die Fahrt zu einem traumhaften Erlebnis gemacht. "La mer est moutonnée" wobei die aufspringende Gischt beim "Anstranden" sogar über die Küstenstrasse sprang, fast so wie jeweils im Winter am Ärmelkanal. Die Aussage "la mer est moutonnée" kommt daher, weil die Wellenkämme von weissen Schaumkronen geschmückt werden und an Schafe erinnern. Auf dem Rückweg sind wir in Antibes noch einer kleinen "Sankt Valentins-Prozession" vorbei gekommen. Etwa 10 Personen, gekleidet wie im Mittelalter (alle vorbildlich mit Masken) und "bewaffnet" mit Musikinstrumenten und Liedertexten.

Cap d'Antibes
Cap d'Antibes
La mer est moutonnée
La mer est moutonnée
Verschnaufpause bei Kitern, die Wind und Wellen genossen
Verschnaufpause bei Kitern, die Wind und Wellen genossen

PS: Der Kühlschrank funktioniert immer noch - Fazit: Es muss nicht immer an der fehlenden Versorgung von Gas oder Strom oder an einem Pfropfen liegen. Manchmal reicht anscheinend auch ein "Reset" wie bei einem Computer.

15.02.2021, Montag, Woche 6

Tag 39; AUFREGUNG! Nach der gestrigen Tour, war heute wieder ein "Ruhe"- und Waschtag angesagt. So sassen wir dann nach dem Nachtessen gemütlich in unserer Stube - Rémy, der auf seinem Tablet einen alten französischen Film geguckt hat und ich beim Lesen. Plötzlich, es war mittlerweile 21 Uhr, hörte ich unseren Nachbarn ganz laut um "au secour" (zu Hilfe) rufen, was ich sofort Rémy mitgeteilt hab. Er hatte sich dann eine Maske angezogen, ging raus und hat nachgefragt, was passiert ist. Nun ... unser Nachbar (betagt und auf einen Gehstock angewiesen) war auf seiner WoMo-Toilette, ist gestürzt, konnte seine Beine nicht mehr bewegen und kam daher nicht an sein Telefon um Hilfe anzufordern. Rémys musste dann in sein WoMo rein und hat ihm sein Telefon dann durch das Fenster rein gereicht. Rémys hat dann noch gewartet bis die SAMU da waren. Diese konnten allerdings nicht zum Stellplatz vorfahren und mussten erst die Schranke, welche innerhalb des Campings die Zufahrt zu den Stellplätzen regelt, abmontieren. Am WoMo des Nachbarn angekommen haben die 3 Samu's die Rollbahre aufgestellt, mussten aber aufpassen, weil der Abwasserschlauch quer über dem Platz liegt. Rémys hat vom Nachbar die WoMo-Schlüssel in die Hand gedrückt bekommen, mit der Bitte alles abzustellen (Licht und Heizung) und abzuschliessen. Es werde sich dann morgen Jemand bei uns melden, der den Schlüssel holt.

16.02.2021, Dienstag, Woche 6

Tag 40; Gott sei Dank, hatten wir trotz der gestrigen Aufregung eine gute Nacht. Heute Morgen hatte Rémy dann den Campingplatzinhaber über die Vorkommnisse gestern Abend informiert und ihm den WoMo-Schlüssel unseres Nachbarn übergeben. So um die 10 Uhr kam dann eine Dame, von irgend einem externen Service (welcher anscheinend überall in Frankreich Filialen hat) und hat uns informiert, dass sie jetzt das WoMo ausräumt. Unser Nachbar sei im Spital und komme voraussichtlich nicht mehr ins WoMo zurück. Er sei zwar stark, habe u.a. schon eine Krebserkrankung und eine schwere Blutvergiftung überstanden, aber das Beste wäre, wenn er in ein Altersheim ginge. Wir liessen ihm dann unsere besten Wünsche übermitteln und sind einkaufen gegangen. Wieder zurück an unserem WoMo ist unsere Alarmanlage los gegangen. Na ja ... unser Nachbar fährt auch einen Fiat und vermutlich hat die Dame beim Weggehen die Fiateigene Alarmanlage eingeschaltet, auf welche unsere Alarmanlage dann auch reagiert hat ...

Am Nachmittag sind wir noch in die "Marina Baie" spaziert und haben unterwegs das Auto von Doc Emmet Brown, mit californischen Kennzeichen, angetroffen. Marty Mcfly haben wir nicht gesehen und auch den "Fluxkompensator" haben wir vermisst.

Back to the Future
Back to the Future

17.02.2021, Mittwoch, Woche 6

Tag 41; Nach einem letzten Besuch des Marktes am Vormittag in Antibes, mit dem Roller, hatten wir am Nachmittag das Hinterland erkundigt. Wir fuhren via Cagnes-sur-Mer, St.-Paul-de-Vence, Vence, Tourrettes-sur-Loup nach Grasse. Grasse schimpft sich ja "Weltparfümstadt". Fragonard, Galimard und Molinard sind die drei angesiedelten Parfüm-Manufakturen. Allerdings ist nicht Grasse die Weltstadt des Parfüms sondern GENF. Denn hier sitzen die sensiblen Parfümnasen und kreieren die edlen Wässerchen, unter anderem für Stars und Sternchen.

Unsere Tour führte uns durch eine malerische Region, die durch berühmte Küstler wie "Marc Chagall", "Jean Cocteau" und "Pablo Picasso" bekannt wurde

Auf dem Rückweg (Parallelstrasse zur Küstenstrasse, die wieder gesperrt war) schwebten, höchstens 100 Meter über unseren Köpfen, zwei Catalina (Wasserlöschflugzeuge) ein und drehten träge wieder Richtung Meer ab um Wasser zu bunkern. SEHR eindrücklich. So nah haben wir diese Flugzeuge doch noch nie gesehen.

Archivbild

Archivbild

18.02.2021, Donnerstag, Woche 6

Tag 42; Nach der gestrigen Rollertour war heute nochmals ein letzter Ruhetag angesagt, denn wir dann auch - nach dem Einkaufen - mit Relaxen und Nichtstun genossen habe.