29.01.2021, Freitag, Woche 4

Tag 22; Für heute hatten wir super Prognosen und so haben wir uns eine Rollertour Richtung "Menton" (Grenzort zu Italien) vorgenommenen. Rollertour heisst, entsprechende Klamotten. Das da wären: Gaby; Knieschoner, 100 DIN Strumpfhose, Leggins, Sportsöckchen, gefütterte Skihose, Trägershirt, dünne Strickjacke, Halstuch, Nierengurt, Outdoorgilet, Motorradjacke mit zusätzlichem Innenfutter, "Kopfpariser" (nennt man wirklich so), Helm, Handschuhe und Goretex-Stiefel. Ich bringe also in voller Montur ca. 15 Kilo mehr auf die Waage. Bin so wirklich gut geschützt und friere absolut nicht, obwohl wir mit Spitzen bis 80 km/h unterwegs sind. Rémy's Motorradjacke ist hingegen ungefüttert und er benötigt weder Strumpfhose noch Leggins. Ansonsten ist er gleich eingepackt unterwegs wie ich. Dank Helmfunk können wir uns während der Fahrt auch unterhalten, wie wenn wir im Auto nebeneinander sitzen würden.

Unsere Tour führte uns zuerst nach Nizza und über die "petite corniche" (Strasse direkt am Meer entlang) nach Villefranche, wo wir uns entschieden hinauf auf die "moyenne corniche" zu wechseln und "Èze" sowie "La Turbie" anzusteuern. In Èze haben wir uns etwas mehr Zeit genommen und haben den "jardin exotique" erklimmt (im wahrsten Sinne des Wortes). Belohnt haben uns nebst diesem eindrücklichen Kakteen-Garten auch die fabelhafte Aussicht und das alles bei 20 Grad C.

Über die "moyenne corniche" sind wir dann wieder nach Hause gefahren und um 15 Uhr wieder gesund und total happy angekommen. Eine fast fünfstündige Tour - einfach mega!

Eine verdiente warme Dusche (fast wie zu Hause) und dann noch relaxen und irgendwann dann Z'Nacht.

Und das Beste zum heutigen Schluss: Unser Nachbar ist wieder da. Noch etwas schwach auf den Beinen, aber wieder da! Kein Corona!

Promenade des anglais
Promenade des anglais
Orientierungstafel in Éze
Orientierungstafel in Éze
Jardin exotique
Jardin exotique
Oberstes Plateau im Kakteengarten
Oberstes Plateau im Kakteengarten
Wahrzeichen von La Turbie
Wahrzeichen von La Turbie
Ratatouille mit Fleischbällchen an rassiger Tomatensauce

Ratatouille mit Fleischbällchen an rassiger Tomatensauce

30.01.2021, Samstag, Woche 4

Tag 23; Der Himmel ist grau und wir vermissen das "Azurblau". Das Wetter zeigt sich abwechselnd regnerisch und windig mit vereinzelten Sonnenabschnitten. Also ein richtiger "Pyjama-Tag". Trotzdem schaffen es die Temperaturen zwischenzeitlich auf 16 Grad C.

Heute um 12 Uhr hatten wir Halbzeit - verbringen also weitere 22 1/2 Tage in unserem mobilen zu Hause. Dass es sich in unserem WoMo auch über einen längeren Zeitraum mehr als gut leben lässt, zeigt sich jetzt und wir sind immer wieder selber erstaunt, wie unkompliziert das möglich ist. Auch wenn heftiger Regen das WoMo-Dach und das grosse Dachfenster reinigt und an die Fenster klopft ist es heimelig und gemütlich in unserer beheizten Stube.

Ausblick aus dem Dachfenster - mit Ton

Und natürlich hab's auch heute einen feinen Z'Nacht - "Phad Thai Nudeln" mit Pouletbruststreifen, Ei und Limettensaft.

31.01.2021, Sonntag, Woche 4

Tag 24; Tja, was uns wohl für Wetter erwartete - S o n n e.  Und der azurblaue Himmel war auch wieder da! Nach einem ausgiebigen und gemütlichen Frühstück haben wir den Rucksack und unsere kleinen Strandstühle gepackt und sind ans Meer. Auf dem Weg dahin hat Rémy zwei Polizisten auf die rasenden Velofahrer angesprochen, die völlig rücksichtslos - als würden sie die Tour de France fahren - auf dem Radweg unterwegs sind und das trotz Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 km/h. Der eine Gendarm meinte dann nur, dass das Problem bekannt sei und sie würden auch Bussen verteilen (hahaha ... mit 5 Euro) und wir müssten halt aufpassen. Kopfschütteln ... Endlich am Strand haben wir drei Schwimmern (2 Herren mit Neopren und 1 Dame mit normalem Badeanzug) zugeschaut und uns von der Sonne ins Gesicht lachen lassen. Auch am Strand war Polizei (zu dritt) unterwegs und hat alle Personen darauf hingewiesen, dass Maskenpflicht herrscht. Und natürlich konnte Rémy es sich nicht verkneifen und hat die Gendarmin gefragt, was denn sonst passiert. Wer keine Maske trägt wird mit Euro 135 gebüsst ?!? Und auf Rémys Standardfrage nach den verrückten Velofahrern meinte sie nur, wir könnten ja Macron einen Brief schreiben. OK ... wir haben den Tag am Strand trotzdem genossen und beobachtet, dass Leute - kaum war die Polizei weg -  ihre Masken sofort wieder abgezogen haben.

Zum Z'Nacht haben wir was Neues im WoMo ausprobiert und aus "altem" Baguette feine, mit Käse überbackene Tosts "Hawai" gemacht - in der Pfanne.

01.02.2021, Montag, Woche 4

Tag 25; Heute war wieder ein Wasch- und "Chluteri"-Tag. Wir haben den Roller nur ganz kurz benötigt um ein Couvert auf die Post zu bringen. Wetter war durchzogen - aber alles bei durchschnittlich 16 Grad C.

02.02.2021, Dienstag, Woche 4

Tag 26; Für heute war die Wetterprognose auch nicht so erbauend. Wenigstens regnete es nicht. Also haben wir den Roller geschnappt und haben eine neue Housse für den Roller gekauft, da die alte eigentlich schon immer zu klein war. Diese dient jetzt als "Garage" für unsere E-Bikes. Dann haben wir noch zwei neue "Kopfpariser" gekauft, damit wir wechseln können. Später fuhren wir noch zum Einkaufen und Tanken. Und da es morgen so richtig sonnig und warm werden soll, haben wir die AirPods, die Helmfunkgeräte und den Fotoapparat aufgeladen. Rémy benutzt die AirPods damit er die Navigation auf seinem Handy kabellos hört (geniale Sache).

Zum Z'Nacht gabs heute Ratatouille und Kalbsplätzchen.

03.02.2021, Mittwoch, Woche 4

Tag 27; Na ja, für einmal haben die Prognosen besseres Wetter vorhergesagt als wir effektiv heute hatten. Wir sind um ca. 10 Uhr mit unserem Roller Richtung Menton (Grenzort zu Italien) losgefahren und zwar über die "grande corniche". Zu Beginn der Strecke führt sie unmittelbar nach Nizza hinter den Bergen durch und nachher hat man eine sensationelle Aussicht zurück auf Nizza und auf all die Dörfer an der Strecke. In Menton angelangt war dann der Himmel schon sehr dunkel und von Sonne keine Spur mehr. Wir haben uns dann trotzdem noch an einem dieser kleinen Imbisstände mit Paëla verpflegt und sind dann über die "petite corniche" und kurz vor Monaco auf der "moyenne corniche" sowie kurz vor Nizza wieder auf der "grande corniche" zurück. Der Himmel wurde immer dunkler und auch war die Strasse am Rand nass, was auf einen kürzlichen Regenguss schliessen liess. Wir sind aber trockenen Fusses um etwas nach 15 Uhr wieder zu Hause angekommen.

Monaco
Monaco
Paëla
Paëla
Auf dem Rückweg
Auf dem Rückweg

2020 war Nizza übrigens Startort einer Etappe der Tour de France, worauf mit einem Strassenbild auf der grande corniche eindrücklich hingewiesen wird..

04.02.2021, Donnerstag, Woche 4

Tag 28; GPL-Odyssee Nummer 2? Nein - nicht ganz. Als erstes haben wir nach dem Frühstück "unsere" Standard-Tanke in Antibes angerufen mit dem Ergebnis, dass sie noch immer nicht funktioniert, allerdings heute repariert wird. Und so haben wir frohen Mutes - wir waren ja rekognoszieren - die GPL-Tanke beim Einkaufscenter in Villeneuve-Loubet angefahren wo uns eine riesige Lachsalve überrollt hat. An der Zapfsäule hing nämlich eine handschriftliche Notiz "en Panne". Also sind wir weiter nach Nizza - wo es letztens nicht geklappt hat. Und genau vor der Säule stand ein Tanklastwagen. Der Chauffeur hat uns dann freundlich eingewiesen, damit rückwärts an die andere Zapfsäule fahren und erfolgreich unsere GPL-Flaschen betanken konnten. Aus der ursprünglich geplanten 1/4 Stunde wurde 1 Stunde. Zurück auf "unserem" Stellplatz haben wir Wasser gebunkert, Abwasser entsorgt (Rémys Job) sowie Staub gesaugt, Staub gewischt und die Böden feucht aufgenommen (mein Job).

GPL-Tanks haben gegenüber Gasflaschen den Vorteil, dass sie weltweit betankt werden können. Man benötigt höchstens andere Adapter, damit man Tanken kann. Mit den Gasflaschen ist es allerdings so eine Sache, dass diese von Land zu Land - und das innerhalb Europa - unterschiedliche Systeme haben.

Auszug aus Google-Recherche

Auszug aus Google-Recherche