Reiseberichte von Gaby & Rémy Guth
22.01.2021, Freitag, Woche 3
Tag 15; Schwimmhäute und eine wasserdichte Haut würden jetzt nicht schaden. Es regnet... und regnet... und regnet. Trotzdem waren wir heute Einkaufen, damit wir morgen Samstag nicht unter zu viele Leute müssen. Grosses Bad sei Dank sind unsere Klamotten jetzt schon fast wieder trocken.
Heute war nochmals ein Geschäftsbürotag, unterbrochen durch Lesen und Faulenzen sowie Üben und nochmals Üben 😉
So "heimelig" und "kuschelig" es auch ist, wenn die Regentropfen aufs WoMo-Dach fallen und einem das beruhigende Rauschen langsam in den Schlaf singt ... es reicht jetzt - und Gott sei Dank scheint ab morgen wieder die Sonne!
...und wie immer ein feiner Z'Nacht ... einfach aber sooo gut😉
23.01.2021, Samstag, Woche 3
Tag 16; Es ist halt schon was ganz anderes von der Sonne (und Rémy) wachgeküsst zu werden. Ein Prachtstag erwartete uns und in Anbetracht der Regentage war die Luft extrem klar und die Weitsicht grandios. Heute Samstag, wussten wir, dass immer der ganz grosse "Marché de Provence" stattfindet und so sind wir mit dem Roller nach Antibes gefahren.
Eine ganz "Wilde", nur im Bikinihöschen, ist zusammen mit ihrem belgischen Schäferhund" sogar recht lange weit weit raus geschwommen.
Der Markt selber - wie immer - ein Erlebnis der besonderen Art für die Augen, Geschmacks- und Geruchssinnes.
... und dann hatten wir ja beim Erkunden unserer näheren Umgebung und wirklich rein zufällig eine GPL-Tankstelle (3 km von unserem Standort 😲) entdeckt und haben auf unsere Tour den Fülladapter mitgenommenem um zu prüfen, ob das Tanken möglich ist - et voilà - es funktioniert (24 Std. und 7/7).
Am Nachmittag haben wir dann den Laden "Velo 06" angefahren um den defekten Rückspiegel für Rémys Fahrrad zu ersetzen. Ein kleiner, feiner Laden, der von Sportradlern wie Freizeitvelokapitänen ebenso frequentiert wird - Super.
Eigentlich habe ich das noch gar nicht so explizit erwähnt, aber in Frankreich sind auch alle Restaurants, Bars und Cafés geschlossen. Clevere Betreiber bieten vor dem Lokal Bestellmöglichkeiten für den Konsum vor Ort oder zum Mitnehmen. Nicht zu vergessen den "couvre-feu" (die Sperrstunde), welche Anfang der 2. Woche von 20 Uhr auf 18 Uhr gewechselt hat. Alle Läden haben geöffnet, auch z. B. Frisöre. Und weil so früh Schluss ist, haben die Läden zum Teil jetzt auch Sonntags geöffnet, für all Jene, die ansonsten wegen ihren Arbeitszeiten keine Einkaufsmöglichkeit haben.
25.01.2021, Sonntag, Woche 3
Tag 17; Auch heute erwartet uns wieder ein Traumtag und so machen wir uns - in Anbetracht der mobilen Flut (Autos, Velos, Trottinett, Rollerblades, Skateboards etc.) zu Fuss auf die Piste.
"Auch ich Esel bin ein Lasttier" oder "was man nicht alles macht, damit Rémy beide Hände zum "Fötele" frei hat😮"
Einfach nur Sein, Höckeln, Schnäddern, Geniessen, Relaxen ...
Nach etwas mehr als einer Stunde kam dann der angekündigte böige und kalte Wind auf, was das Sitzen und geniessen nicht gemütlicher gemacht hat. So haben wir unser Häufchen gepackt und uns auf den Rückweg gemacht.
Unterwegs haben wir noch ein feines Dessert gekauft, welches wir uns dann auch gebührend in unserem mobilen "Häuschen" schmecken liessen.
Feine frische Zitronentörtchen
Und zum Z'Nacht gabs dann gefüllte Peperoni, mit Käse überbacken aus der "Wok-Pfanne".
26.01.2021, Montag, Woche 3
Tag 18; Ein ganz unspektakulären Tag, sonnig, windig und relativ kühl. Unser Programm heute - Einkaufen, Büro, Waschen. Haben wir alles geschafft, respektive sind in den letzten Zügen. Dann noch eine feine selber gemachte Minestrone und das war's dann auch schon für heute.
26.01.2021, Dienstag, Woche 3
Tag 19; Etwas frischer als gestern und v.a. auch windiger. Der richtige Tag um die gestrige Arbeit abzuschliessen - Wäsche zusammenlegen und Bügeln (Gaby) sowie Kleinkramarbeiten (Velos Luftdruck messen, Batterien in Alarmanlage wechseln und sonstiger Kleinkram - Rémy). Dazwischen Sonne geniessen!
Na ja ... und der Z'Nacht darf natürlich auch nicht fehlen. Wir haben wiederum ganz zarte und feine Kalbsmedaillon gekauft, mit einer Pilzrahmsauce sowie Bratkartoffeln serviert.
Wo sind wir hier eigentlich?
Villeneuve-Loubet Plage liegt eingebettet zwischen den mondänen Orten Nizza und Cannes. Der Campingplatz (CP) liegt in einem hügeligen "Waldpark", ca. 600 Meter vom Meer entfernt. 500 Meter vom CP entfernt befinden sich ein "Intermarché" mit ansehnlicher Frisch-Fleisch und -Fischtheke (Lebensmittel und täglicher Bedarf) sowie ein "Bricomarché" (ähnlich dem bei uns bekannten Obi). Im Intermarché befindet sich nebst einer Apotheke noch ein Frisörsalon. Ca. 700 Meter vom CP entfernt findet man eine "Boulangerie/Patisserie". Ca. 550 Meter vom CP entfernt liegt die Bahnstation mit direkter Verbindung Richtung Nizza und Monte Carlo sowie nach Antibes, Cannes und weiter. Unser Stellplatz hat Trinkwasseranschluss (2 Stk), Abwasserstellen (auch 2), Strom sowie TV-Antennenanschluss. Chemietoilettenausguss befindet sich 30 Meter entfernt ebenso wie Waschmaschinen und Tumbler. Ausgewiesene und mehrheitlich von der Autostrasse getrennte Velowege führen nach Nizza oder Antibes - dem Meer entlang. Dieser Camping gehört einer Privatperson und ist keiner "Kette" angeschlossen. Beruhigend ist, dass der Besitzer, inkl. Familie, ebenfalls im Park wohnt und dass das Eingangstor über Nacht jeweils geschlossen ist.
Das alles für Euro 20 im Tag, wofür man kein Hotelzimmmer oder BB findet und alles inklusive! Zum Vergleich - Campingplatz Lido in Luzern CHF 50 pro Tag ...
Wo sind wir hier eigentlich ?
27.01.2021, Mittwoch, Woche 3
Tag 20; Endlich ... durfte ich heute mal meine "scrambled eggs" zum Frühstück machen👍 Programm heute: Schwatz mit der Receptionistin des Campings (diese Arbeiten abwechselnd nur jeden zweiten Vormittag), Einkaufen und Couverts zur Post bringen. Wir haben uns - trotz Karte verfahren - da wir die Post nicht grad sofort gefunden haben gabs zum Trost von unterwegs noch ein kleines Dessert welchen wir uns dann zu Hause mit einem feinen Espresso gegönnt haben.
Zum Z'Nacht gibt's heute eine "Soupe de poisson" mit Fischstücken drin.
28.01.2021, Donnerstag, Woche 3
Tag 21; Ungebetener Besucher: Gleich nach dem Frühstück mache ich jeweils die Betten, damit Rémy seine Guitarre sicher auf dem Bett ablegen kann. Und damit der Guitarrenhals sich nicht verbiegt, bekommt dieser ein Zierkissen unterlegt. Eben als ich dieses Zierkissen (liegt auch auf dem Bett) anhebe, huscht ein mehr als Daumennagel grosses, achtbeiniges Getier (gezeichnet ähnlich einer Kreuzspinne) quer über das Bett und unter mein Kissen. "Kreisch" ab dem Schreck, Staubsauger in Betrieb genommen, Kissen angehoben und schwups war das Viech Weg sowie lebend und unversehrt nach Draussen entsorgt. Huch ... Nach diesem Schreck haben wir uns dann gerüstet und sind bis fast nach "Cagne sur mer" gelaufen. Nach dem "Unfall" von Rémy, wo er (ausgerechnet an seinem Geburtstag) im September mit seinem ganzen Gewicht und blosser Ferse auf einen spitzen Stein getreten war, konnte er praktisch nicht mehr laufen, trotz Physio und Thai-Massage. Wir sind dann 7,3 Kilometer gelaufen, was ein absolutes Novum ist und ich bin mächtig Stolz auf ihn! Sonne, frische und gute Meerluft hatten dazu beigetragen, dass wir so richtig "groggi" waren. Die feinen Lachs-Tagliatelle waren dann noch das I-Tüpfelchen auf diesem Tag.
Na ja ... und ich muss ja nicht betonen, dass ich, bevor wir ins Bett gegangen sind, zig Mal unter jedes Kissen geschaut habe.
