28.01.2023 Villeneuve-Loubet-Plage - Géant Casino

Sonne pur und wenig Wind. Nur schon deswegen lohnt es sich, die Winter- und Schneemonate hier im Süden zu verbringen. Der graue Deckel zu Hause kann einem schon aufs Gemüt drücken.

Da die Sonne allerdings nicht für den ganzen Tag prognostiziert wurde, sind wir in den grossen Casino Géant gelaufen und haben alle Zutaten für meine "Marmitte du pêcheur" eingekauft. Die gibts dann am Sonntag zum Z'Nacht.

Wir waren doch wieder ein paar Stunden draussen - einfach herrlich.

Und weil es so ein erfolgreicher Tag war haben wir uns auch ein spezielles Z'Nacht gegönnt.

Unser neues Raclette-Öfeli haben wir heute als Tischgrill eingesetzt und feine kleine Fleischplätzchen (Rind, Kalb, Schwein, Würstchen und Speck) darauf gegrillt oder in den Schälchen gebraten. Dazu habe ich einen Tomatenreis gemacht. Ich habe mir dazu ein Glas "Château Fontarabie" gegönnt und Rémy blieb beim Wasser. Als Verdauungshilfe hat Rémy ein Gläschen "Apfel-Likör" und ich ein Gläschen Port geschlüft.

Das man das Ganze dann nicht im WoMo noch stunden- oder gar tagelang riecht, dafür hat unser Super-Ventilator gesorgt. Im Nu war die Luft wieder einwandfrei.

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29.01.2023 Biot

Bei wiederum strahlendem Sonnenschein und praktisch kein Wind, sind wir heute nach "Biot" gelaufen. Ein Weg von 9,1 km (hin und zurück) - nicht immer überall gut zum Laufen, da weder Geh- noch Radweg vorhanden - aber trotzdem gut machbar. Also Links gehen - Gefahr sehen. Wir haben es sehr genossen, da nicht übermässig Verkehr war.

Das alte Biot, ist ein malerisches kleines Dorf, bestehend aus alten Festungen und altem Gemäuer. Es ist buchstäblich um und auf einem Hügel platziert und liegt auf 208 M.ü.M.. Es wird vermutet, dass eine erste Besiedelung im 2. Jahrhundert v. Chr. durch die Liguren erfolgte. Die Eroberung erfolgte dann 154 v. Chr. durch den römischen Konsul "Quintus Optimius". Noch heute sind alte Torbogen und Steintrassen sichtbar. Seit 1962 ist die Bevölkerung von 2048 auf 9'575 (1.1.2020) mehr um das Dreifache gewachsen. Biot ist bekannt für seine Glasbläserkunst und bietet in 13 Gallerien Bilder, Glas Skulpturen, Tonwerke und Schmucksteine an.
Verpflegt haben wir uns im selben Restaurant, wo wir bereits im Januar 2022 sehr gut gegessen haben. Ich habe einen "César-salade" (€ 16) und Rémy "Fritto misto" (€ 13) gegessen. Was eigentlichh nur ein kleiner Snack für Zwischendurch sein sollte, hat uns mehr als gut genährt. Darum haben wir auch die "Marmitte du Pêcheur) auf morgen verschoben - wir waren mehr als satt.

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30.01.2023 Camping Park des Maurettes

Nach dem gestrigen "Gwaggel" haben wir - wie gewohnt - einen Ruhetag eingelegt. Diesen allerdings auch für die ganze Wasserwirtschaft (Frisch- und Abwasser etc.) und fürs Waschen genutzt.

Zum Z'Nacht gabs heute eben diese "Marmitte du Pêcheur". Es war wie immer mega lecker und ist Rémys Favorit, die absolute Nummer 1, bei den Nachtessen, die wir bis jetzt selber gekocht und genossen haben.

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31.01.2023 Antibes und Nice (Nizza)

Anders als in Giens - hielt unsere Gasvorrat gerade mal halb so lange. Also sind wir heute nach Antibes gefahren und haben den Vorrat wieder aufgefüllt. 38,5 Liter sind rein gegangen, was einem Ø Verbrauch von 2.96 Liter pro Tag entspricht. Wir konnten zwar - gegenüber Giens - bereits mehrmals tagsüber die Türe offen und die Sonne rein lassen. Allerdings haben wir auch hier die kalte Polarluft gespürt, denn die Nächte waren so kalt, dass am Morgen grad noch 9°C im WoMo herrschten. Wir haben trotzdem nie gefroren und super geschlafen. Das Aufheizen auf eine angenehmere Temperatur hat denn auch etwas mehr Gas verbraucht. Kein Problem. Die knapp 4 Kilometer zur GPL-Tankstelle schaffen wir mit links.

Für den Nachmittag haben wir uns die erste Rollertour hier vorgenommen. Geplant war "Nice-Cravaning" anzufahren um ein Reserve-Überlauf-Ventil für unsere Truma-Combi zu kaufen. Warm eingepackt - alles kein Problem. Denkste ...

Abgelenkt durch einen Autofahrer, der uns den berechtigten Vortritt nicht gewähren wollte, hat Rémy die falsche Ausfahrt aus dem Kreisel genommen und so sind wir anstelle auf dem Zubringer zu Nice-Caravaning auf der Autobahn nach Menton gelandet. Jeglicher Möglichkeit zu wenden beraubt, sind wir also die rund 7 Kilometer bis zur ersten Abfahrt auf der Autobahn gefahren. Durch drei Tunnels ohne Möglichkeit auf "Innenbelüftung" wie beim PW zu schalten. Das Navi hat uns dann über drei Gebirgszüge ins richtige Tal gelotst. So haben wir anstelle der veranschlagten 30 Minuten über zwei Stunden benötigt um Nice-Caravaning zu erreichen. Das Fahrt hat uns allerdings trotz allem sehr gefallen, war abwechslungsreich und wir haben wieder neue Seiten an der Gross-Stadt Nice entdeckt. Nice-Caraving liegt in dem Tal im Hinterland von Nizza (Vésubie), wo im Oktober 2020 die grosse Überschemmungs-Katastrophe ganze Strassen und Brücken mitriss und die Bewohner zum Teil mit Pfeil und Bogen Seile über den Fluss spannten, um mit dem Nötigsten verpflegt zu werden.

Und dann wäre da noch das kleine "malheure" mit grosser Wirkung. Hier, wo wir Wasser und Abwasser direkt am Platz haben, gehört zu Rémys Aufgaben, den "French Press Kaffeebereiter" draussen und unter laufendem Wasser auszuspülen. Es hat jeweils noch einen ganz kleinen Schluck Kaffee drin und natürlich den ganzen Kaffeesatz. Na ja ... eine kleine Unachtsamkeit und schon ist es passiert. Beim Schuhe anziehen hat Rémy den Kaffeebereiter runter geschlagen (ist nicht kaputt gegangen) und die ganze - sprichwörtlich - Sauerei ist auf den Teppich ausgelaufen. Sofort alles stehen und liegen gelassen und mit Haushaltpapier das Gröbste aufgewischt. Rémy hat beide Teppiche (Eingang und Küche) raus genommen, gesäubert und an der Sonne trocknen lassen und ich hab im WoMo den Boden gesaugt und feucht aufgewischt. Die Teppiche lagen dann auch noch an der Sonne, als wir von unserer Rollertour Heimkamen. Letzte Reste noch ausgebürstet und die Teppiche sind (fast) wie neu.


01.02.2023 Villeneuve-Loubet-Plage

In Anbetracht der gestern doch eher unvorbereiteten längeren Rollertour gabs heute ... jawohl ein Ruhetag. Wir haben heute so richtig die Sonne genossen und fast zwei Stunden in unseren Liegestühlen an der Sonne gelegen. "Maurette" (die Camping-Katze) hat sich zu uns gesellt und abwechseln bei Rémy oder bei mir auf dem Bauch geschnurrt und um Streicheleinheiten gebettelt.

Heute hat sich auch der Camping wieder etwas gefüllt. Mit dem Ehepaar vom grossen Dethleffs Dreiachser Wohnmobil, welches gestern auf den "Hügel" rauf gewechselt hat (und trotzdem nicht mehr Sonne hat) ist Rémy heute ins Gespräch gekommen. Das Ehepaar ist aus Hannover und hat das WoMo gemietet. Allerdings ist die Frontscheibe - fahrerseitig - ziemlich arg demoliert. Kein Job nur für Carglas. Das Ehepaar hatte an einer Raststätte, hinter einem LKW, angehalten, weil eine Kontroll-Lampe im Armaturenbrett aufgeleuchtet hat und wollte im Handbuch nachlesen, was los ist. Anstatt vorwärts zu fahren, hat der LKW zurückgesetzt direkt in die Frontscheibe des WoMo's. Das Ehepaar kann kein Französisch und der fehlbare Lastwagen-Chauffeur kein Deutsch. Über den Vermieter in Deutschland konnten sie schliesslich organisieren, dass am 10. Februar eine neue Frontscheibe geliefert wird, welche dann irgendwo hier eingesetzt werden muss.
Dreimal "Holz anfassen" !!! In den bald 40 Jahren in denen wir mit WoMo's unterwegs sind hatten wir weder eine so grosse Panne noch einen Unfall. Und auch in den mittlerweile mehr als 10'000 Km mit unserem Roller hatten wir weder Unfall noch Panne.


02.02.2023 Nice - Nizza

Und wieder hat uns heute ein Traumtag erwartet - Sonne pur und kein Wind. Wir haben die Räder gesattelt und sind erstmal zu "Dafy Moto" gefahren, weil ich für mein Rad die selbe Navi-Halterung wollte wie Rémy am Roller hat.

Unweit von unserem Camping haben wir allerdings zuerst die Ursache der nächtlichen Ruhestörung entdeckt. Luftlinie max. 100 Meter von unserem Platz gabs einen Wasserrohrbruch, welchem dann noch ein Zweiter folgte, weshalb die Strasse gesperrt war - abgesichert durch u.a. einen sehr freundlichen Gendarme, mit welchem wir ein paar Worte gewechselt haben. Die Instandstellungsarbeiten dauerten dann noch bis weit nach 21 Uhr.

Bei Dafy Moto waren Beratung und Service wie immer super und nun bin ich auch glückliche Besitzerin einer guten Navi-Halterung. 
Anschliessend sind wir auf dem wirklich tollen und funktionalen Radweg nach Nizza gefahren. Nach dem obligaten Foto beim Schriftzug "#ILoveNice" sind wir in die Altstadt gefahren und haben in Restaurant "Mamma Mia" die beste Pizza (selbstgemachte ausgenommen) gegessen. Mit mehr als 33 cm im Durchmesser hat die Pizza sogar über den Tellerrand hinaus geschaut. Der Pizza-Boden war zwischen 1 und maximal 2 mm dick. SENSATIONELL !!! Zum Nachtisch gönnten wir uns einen "Noisette" (Espresso mit Milch) für Rémy (Softy) und für mich einen "Ristretto". Bei angezeigten 16°C (im Schatten gemessen) haben wir unser Mittagessen im Pullover und Hemd draussen genossen, bei gefühlten 25°C. 

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03.02.2023 Villeneuve-Loubet-Plage

Unseren "Ruhetag" verbrachten wir mit Einkaufen und an der Sonne "plägern".

Und natürlich hat uns Maurette wieder Gesellschaft geleistet. Keiner weiss, wem sie gehört und wie sie wirklich heisst. Die Katze die eigentlich ein Kater ist. Irgendwo wird sie auch gefüttert, denn sie ist sehr wohl genährt und sauber.


Übrigens:

Die Anzeigen für Temperatur (Handys, Internet etc.) werden immer im Schatten und auf 2 Meter Höhe ab Boden gemessen. So kann es sein, dass die Aussentemperatur mit 16°C angegeben wird, tatsächlich aber an der Sonne - und das aktuell heute Nachmittag - über 30°C angezeigt wurden.