11.02.2023 Antibes

Mittlerweile hat sich der Campingplatz ziemlich gefüllt. Alles Leute, die den heute beginnenden Carneval von Nizza besuchen wollen. Wir haben sagen hören, dass sogar Formationen aus Rio angereist sein sollen. Die armen Kreaturen - diese Kälte sind sie überhaupt nicht gewohnt. Da wir auch zu Hause weder Fasnacht noch Carneval lieben meiden wir heute die nähere Region um Nizza.

Bei Sonne, 13°C (immer im Schatten gemessen) und null Wind sind wir mit unseren Rädern nach Antibes gefahren. Ich habe auch gleich die Halterung für mein Navi ausprobiert - SUPER !

Tja ... und wenn man dann so gemütlich auf dem Radweg unterwegs ist sieht man doch so Einiges. So z.B. der Jogger der uns entgegenkam. Der hatte so haarige Beine, dass eine Tube Enthaarungscreme unmöglkch reicht. Oder dieser Velofahrer, dessen Bierbauch so enorm war, dass er überhaupt keine aerodynamische Figur auf seinem Rad machen kann, weil er seine Beine irgendwie an seinem Bauch vorbei auf die Pedalen bringen muss. In Antibes angekommen, sind wir über den grossen Markt geschlendert, wo Rémys "Chicago Bull-Mütze" auch heute wieder zu Reden gegeben hat. Die Inhaber des Gewürzstandes haben uns angesprochen weil sie letztes Jahr in Chicago und an einem Spiel der "Chicago Bulls" waren. Wir haben uns dann noch etwas über unsere USA-Aufenthalte ausgetauscht und wurden zum Schluss mit den Worten "Tschau les Suisses" verabschiedet. Nach dem Schlendern durch die zahlreichen Gäschen, kam dann auch schon langsam ein "kleines Hüngerchen" auf uns so sind wir zum Lokal "le Vieil Antibes" gelaufen, wo wir letztens so ein tolles Omlette geniessen konnten. Und was das letzte Mal so toll geklappt hat, hat heute überhaupt nicht funktioniert - heute waren die Herren der Schöpfung im Service (wenn man denn das so nennen kann). Erst mussten wir eine ganze Weile warten, der Kellner ist nämlich nach jedem Zweiertisch gleich losgerannt und hat die erhaltene Bestellung platziert. Als wir dann endlich bestellen konnten, bekamen wir nicht das bestellte San Pellegrino sondern irgendein anderes Wasser. Als Rémy die Flasche austauschen wollte, meinte der Keller nur, dass das falsch auf der Karte sei - sie hätten kein San Pe mehr. Dann bekam ich (Gaby) mein Omette und als Rémy seinen Teller ebenfalls bekam, habe ich mitgeteilt, dass das das falsche Omlette ist, weil ich kein Champignon-Omlette bestellt habe. Weil der Kellner nichts sagte, habe ich mit dem Essen begonnen und als ich gerade die Gabel in einem neuen Stückchen stecken hatte um eine mundgerechte Portion abzuschneiden, kam der Kellner und hat mir den Teller mit den Worten "das ist falsch" einfach weggenommen. Auch hier herrscht anscheinend Fachkräftemangel. Den krönenden Abschluss dieses Bistrot-Besuches machte dann noch eine Taube, welche einfach auf dem Tisch - respektive meinem fast leeren Glas - gelandet ist und dieses Umwarf. Sie wäre hocken geblieben, wenn wir sie nicht weggescheucht hätten. Nach dem Bezahlen (natürlich ohne Trinkgeld) sind wir dann zügig aufgebrochen und mit unseren Rädern noch im Hafen rumgekurvt, bevor wir uns auf den Heimweg machten. 

Übrigens: Im Hafen haben wir wieder festgestellt, dass doch einige der Liegeplätze für die grossen Yachten leer sind und dass auch mehr als eine grosse Yacht zu verkaufen ist.

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12.02.2023 Villeneuve-Loubet-Plage - Strand

Da erfahrungsgemäss am Wochenende die völlig angefressenen Möchtegern-Radrennfahrer unterwegs sind, haben wir uns für einen gemütlichen Strandnachmittag entschieden.

Wir sind mit unseren kleinen Strandstühlen um die "Marina Baie" und um den Hafen gelaufen und haben uns so platzieren können, dass wir eine gute Sicht nach "Cagnes-sur-Mer" und auf den Flughafen von Nizza hatten. So haben wir - von der Sonne gewärmt - mehr als zwei Stunden Leute beobachtet, gequatscht und gelacht und über eine junge Frau gestaunt, die bei Luft-/Wasser-Temperatur von je 14°C ihre Klamotten ausgezogen hat und im Bikini ihre Längen zog. Brrrrrr.


13.02.2023 Antibes - GPL

Programm: Gastanken - Einkaufen - Staub-Wischen und -Saugen. Und da heute das Wetter wieder super war, haben wir unseren Espresso draussen genossen und hatten natürlich auch wieder Besuch von Maurette. Und weil es wirklich so schön war, hat Rémy seine Gitarre nach draussen gebracht und etwas geübt, was den einen oder anderen Zaungast angelockt hat.
Nicht erwartet haben wir allerdings, dass sich der Herr (bis jetzt unbekannt, obwohl wir schon einige Jahre hierher kommen) aus dem Wohnwagen, den wir schon seit Jahren an immer und demselben Platz stehend, zu uns gesellt. Er habe noch nie - und das hat er mehr als einmal betont - so gute Musik gehört - ob Rémy Profi sei oder war, was Rémy verneinen musste. Er habe einfach nachschauen müssen, woher das kommt. Er liebe amerikanische Musik und Rock 'n' Roll. So sind wir ins Gespräch gekommen. Der Herr ist 1 Jahr älter als Rémy und lebt (mit seinen drei Katzen) seit 25 Jahren hier auf dem Camping. Er war lange Jahre als Elektromechaniker in den Eisenbergwerken in Elsass-Lothringen angestellt und wurde mit deren Schliessung arbeitslos. Natürlich kennt er Maurette und hat uns wissen lassen, dass sie (die Katze) eigentlich Pitou heisst.


14.02.2023 Valentinstag - Saint-Paul-de-Vence

Heute waren wir mit unserem Roller in "Saint-Paul-de-Vence". Wir sind ganz gemütlich via Biot, Valbonne, Roquefort-les-Pins und La Colle-sur-Loup nach "Saint-Paul-de-Vence" gefahren. Während unserer Fahrt und während wir so die Häuschen an unserem Weg bestaunen konnten, haben wir so siniert, was wir doch für ein Glück haben, dass wir mit unserem "Häuschen" genau die gleichen "Privilegien" geniessen können, wie diejenigen, die das ganze Jahr über hier wohnen.

Wir waren bereits vor einem Jahr in Saint-Paul-de-Vence und haben die schmalen Gässchen und die unzähligen Galerien genossen und zwar nicht die Bildergalerien sondern diejenigen mit den unwahrscheinlich ideenreichen Skulpturen aller Art.


15.02.2023 Camping

Mittlerweile häufen sich die Kontakte mit anderen Campern, was uns natürlich sehr freut. Immer mal wieder bleibt ein Wohnmobilist stehen und wir - v.a. Rémy - kommen ins Gespräch. Kurioserweise hat es sich anscheinend rumgesprochen, dass man bei uns Tipps und Tricks rund ums WoMo bekommt. Auch kommt es vor, dass es heisst "ich kenne Sie", Sie waren letztes Jahr schon da. Das sind dann die aufmerksamen Wohnmobilisen, die jedes Jahr auch den "Winter" oder wenigstens einige sonnige Tage hier verbringen. Wie z.B. der Herr, der bei Peugeot in der Qualitätssicherung für den Einkauf tätig war. Das riesige Land Frankreich, wird in so Momenten dann ganz klein.


16.02.2023 Antibes

Heute haben wir den neuen Radweg nach Antibes ausprobiert. Er verläuft auf der "Landseite" der Eisenbahnlinie - also nicht direkt am Meer, sondern am "Parc natural de Vaugrenier" entlang. Ein mehr als zwei Meter breiter Radweg, abgetrennt durch ein erhöhtes Bord von der Fahrbahn und erst seit kurzem fertig gestellt. HERRLICH ! So lässt es sich noch relaxter Unterwegs sein. Übrigens: Wer es noch nicht gemerkt hat "wir lieben Antibes". Obwohl wir schon unzählige Male hier waren, entdecken wir immer wieder neue Gässchen und "Lädeli". Auch die Ankunft durch den Hafen ist immer wieder ein Ahh und Ohh, weil es von der kleinsten Jolle bis zur Riesenyacht alles zu bestaunen gibt. Wir waren ja mal - vor unserer "WoMo-Karriere" hautnah dran ein Motorboot zu kaufen (hatten schon den Schlüssel in der Hand). Es war eine Petri, mit zwei separaten Kabinen, einem grossen Mitteldeck mit Kombüse und Salon und hätte uns eigentlich gefallen - ABER: Wir hatten keine Erfahrung, wussten nicht worauf man bei einem Occassionsboot achten muss etc. etc. Auch wäre der Transport in die Schweiz gleich teuer gewesen, wie der Kauf des Bootes und einen Liegeplatz hatten wir auch keinen. "Gott sei Dank" sagen wir heute, denn wir sind mit unserem WoMo viel flexibler.

Übrigens: Wenn man von einem durchschnttlichen Anschaffungspreis einer kleineren Yacht von ca. 20 Millionen € aus geht, liegen in diesem Hafen mehrere Milliarden.

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17.02.2023 Antibes + Biscuiterie d'Antibes

Wie schon am Vortag, sind wir heute nochmals nach Antibes gefahren und haben heute die "Stadtmauer" gegen den Hafen benutzt um einen besseren Blick in die verschlungenen Gässchen und auf einen Teil des Hafens zu bekommen.

Und wie bereits am Vortag, wo wir uns auf dem Rückweg in der Biscuiterie mit allerlei Süssigkeiten eingedeckt haben - u. a. dem besten Nougat überhaupt - haben wir heute nochmals einen Abstecher in die Biscuiterie gemacht und unsere Nougat-Vorräte aufgestockt. Diese Nougat übertrifft dasjenige der "Nougat-Stadt Montélimar" bei Weitem - es ist sehr reich im Honig-Geschmack, klebt nicht und ist kein Zahn-Plombenkiller, also auch herrlich weich.

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